Tag 23 Ios – Astypalaia

07.07.2013 65 nm (800 nm gesamt)
Tja, leider steht in der Ueberschrift nicht: Ios – Santorin, aber, wie schon gesagt, Sicherheit geht vor.
Heute morgen muss ich wieder einmal das hohe Lied der Griechen singen. Gestern im Krankenhaus: alle mehr als freundlich, kompetent und nach zwei Stunden habe ich 14 Euro bezahlt, wobei sie sich weigerten, auch nur einen zusaetzlichen Euro fuer eine Kaffeekasse oder so anzunehmen. Die Apotheke hatte – ganz selbstverstaendlich – um 2300 Uhr noch auf.
Heute morgen (Sonntag!) kamen zwei Mechankiker auf die Minute puenktlich!!, diagnostizierten einen Kupplungsschaden und wollten alle notwendigen Teile am Montagmorgen bestellen. Als ich sagte, wir muessten weiter, boten sie an, die notwendigen Teile mit Mechaniker von Athen auf die naechste Insel, auf der wir seien, zu organisieren. Nach einer guten halben Stunde fuhren sie wieder, wollten nichts berechnen und das Trinkgeld, das ich ihnen dann trotzdem in die Hand drueckte, nahmen sie wirklich widerstrebend. Holla, die Waldfee, sage ich da nur! Respekt, Respekt! (Ach uebrigens, in dem Zusammenhang stellten wir dann fest, dass bei den gerade erst in Kroatien gewarteten Motoren der Oelstand unter Minimum war – no comment!)
Haben uns entschlossen, in Anbetracht des tollen Windes (heute stimmen ausnahmsweise einmal Richtung und Staerke) gleich nach Astypalaia durchzufahren. Wird lang, aber dafuer haben wir dann morgen einen Relax-Tag und koennen auf die My Lady warten, die hinter uns ist. Wie gesagt, langer Seetag, kein Fisch an der Leine – insofern gibt es nicht viel zu berichten. Aber vielleicht hat Nadine ja noch etwas zu ergaenzen.

Kaum war das hier geschrieben, holten wir das Gross runter. Bei 3 Knoten Wind und ausserdem sind wir gleich angekommen 😉 endlich! Aber ein Tag ohne Aergernis soll es wohl nicht bleiben. Gross lag kaum in seiner Tasche, machte es klatsch und das Gross lag samt Tasche auf dem Deck. Na suuupi, langsam reicht es mal! Bei den Maengeln und dem Geknatsche waehrend des segelns bleibt ja langsam nur noch zu hoffen, dass uns das Schiff heil nach Marmaris bringt…

Irgend etwas ist wieder mal gerissen und morgen heisst es dann fuer mich, hoch in den Mast, Frischluft schnappen. Ich hoffe, dass der Wind – ausnahmsweise weiterhin vorhersagengetreu- wirklich auch weg bleibt. Auf das Geschaukel da oben wie beim letzten Mal, wo ich nur runterbruellen kann, geht lieber in Deckung, mir wird immer schlechter, kann ich gerne verzichten. Zumal ich bisher toi toi toi, ihr wisst schon. Und nein, ich schlafe nicht stundenlang 😉
Sind in einem supernetten Dorf laengseits am Kai. Dazu morgen mehr. Ich sage nur 800sm – nicht schlecht, oder?