Archiv für den Tag: 24. Juni 2013

Tag 10 Ruhetag und Bilder

Es ist so schoen hier, dass wir beschlossen haben, noch einen Tag hier zu bleiben. Dies hat fuer Euch den Vorteil, dass ich schon seit 2 Stunden im Internetcafe gegenueber unserem Schiff sitze und BILDER einstelle!!!
Die Menschen hier sind super nett – eine ueberwaeltigende neue Erfahrung nach den letzten Jahren. So, das war es fuer heute, ich bin nicht so mitteilsam wie Nadine und abgesehen davon ist das viiieeell zu anstrengend – bin schliesslich im Urlaub. Morgen wieder mehr…

Tag 9 Korfu – Paxos

23.06.2013 33 nm (360 nm gesamt)

Und weiter geht es recht zeitig heute frueh tiefer in den Sueden. Haben noch einmal einen tollen Blick von See auf die Stadt werfen duerfen und zeitgleich schwammen auch Delfine vorbei, es ist wirklich schoen, diese imposanten Tiere hier haeufiger zu sehen.

Bekamen uebrigens gestern einen Anruf von unserem neuen Miteigentuemer in Bayern, der sich kurz telefonisch vorstellen wollte und wie das oft so ist, uns auch direkt bzgl. einiger geplanten Umbaumassnahmen fragte. Ja ja, an so manches wird man sich gewoehnen muessen, wenn man nicht ueberall zeitgleich sein kann. Aber wir geniessen gerade in vollen Zuegen und der Musik einer Bluesband die aktuellen 30 Grad und freuen uns nach den bisherigen absolut positiven Erlebnissen, sowohl was das Essen betrifft als auch die gastfreundlichen Menschen hier auch schon wieder auf das, was wir in den kommenden Wochen noch alles erleben werden. Dann ist das Leben eben so.

Ach, einfach schoen….und segeln koennen wir gerade auch. Sind genau am Kap von Korfu bei Wind querab und wir rauschen so mit 6,8 kn hier rum. Da blueht nicht nur die Purpurmond auf 😉

Tag 8 Seetag – Korfu

22.06.2013 47 nm (327 nm gesamt) Oh man, kurz nach Mitternacht und wir ahnten nichts Schlimmes, ich hatte Wache, Klaus-Dieter sich kurz vorher erst hingelegt und dann so was: durch ein immer lauter werdendes Motorgeraeusch schaute ich mich um, sah aber erst nur Schiffe, die weiter entfernt waren. Dann ging es ziemlich flott, aus Nacht wurde ploetzlich heller Tag, weil uns ein greller Scheinwerfer anstrahlte. Ein Schnellboot kam zuegig mit hoher Bugwelle herangerauscht und stellte sich als die Kuestenwache aus Italien heraus – jetzt mit Positionsbeleuchtung! Sie interessierte sich erst sehr fuer unsere Nationalitaet und dann unsere Route….nachdem alles geklaert war, wurde es auch schnell wieder Nacht, sie drehten ab und machten wieder alle Lichter aus. Der Schreck steckte uns noch laenger in den Gliedern, denn zum einen rauschten sie vor Albanien heran und mal ganz ehrlich: Da denkt man zuerst auch an Seeraeuber. Dann fuehlten wir uns schuldig, weil das bei so einem gezielten Ueberfall immer so ist und nachts ist das alles noch viel gruseliger. Gerade nachdem wir diesen Schock ueberwunden hatten, ging der Wind langsam aber stetig von 8 kts auf gut 25 kts rauf. Die Genua wurde immer mehr eingerollt und am Ende fuhren wir mit Handtuchgroesse 5,5 kts. Die Wellen waren inzwischen ebenfalls deutlich gewachsen, so dass wir uns einfach nach innen zurueckzogen und warteten, bis der Wind nach gut drei Stunden wieder nachliess. Das alles hatte zur Folge, dass wir fast die ganze Nacht zusammen auf waren und uns heute abend auf eine fruehe Nachtruhe freuen. Ach so, die Wellen waren derart hoch, dass wir heute morgen einen verendeten Tintenfisch im Cockpit fanden. Witzigerweise hatten Conny und Paul das gleiche Erlebnis. Einklarieren ging dann ganz einfach in der Marina Gouvia auf Korfu. Wenn man das kroatische Procedere kennt, dann war das hier einfach nur als relaxed zu bezeichnen. Danach ging es mit dem Taxi und Isolde und Carl in den Hauptort der Insel, die malerische alte Stadt Kerkyra. Ein kleiner Sightseeing Rundgang mit einer Eispause und dem Erlebnis der knabbernden Saugbarben in einem Fish Spa endete auf der alten Festung, von der aus wir einen tollen Blick geniessen konnten 🙂 Ihr auch (sofern Bilduebermittlung wieder klappt) -wir haengen ihn an. Abends waren wir noch urig in einem sehr griechischen Lokal in Marinanaehe landestypisch essen und genossen die tolle Livemusik eines klasse Duos. Entgegen aller Unkenrufe war das Essen sehr gut, und endlich wird nicht mehr alles gegrillt. Spaetestens jetzt merken wir, wir haben es geschafft und sind in Griechenland angekommen 🙂

Tag 7 Seetag

21.06.2013 124 nm, (280 nm gesamt)

So, das sollte also unsere erste Nachtfahrt mit dem Kat werden. Um es vorweg zu nehmen, man fuehlt sich deutlich sicherer als auf einem Monohull! Allein schon deshalb, weil man viel hoeher ueber den Wellen sitzt.

Fast Vollmond, eine ruhige See, aber leider so gut wie kein Wind. Wir motoren nun schon seit Seget und das Geraeusch geht einem irgendwann auf den Geist. Dafuer ein traumhafter Sonnenuntergang, Mond und Sonnenaufgang. Gegen 5 Uhr bruellte ich lauthals Nadine aus der Koje, da eine Schule von rd. 10 Delfinen vor und mit unserem Bug spielten. Fast eine viertel Stunde sprangen sie, schwammen und kreuzten pfeilschnell am Bug vorbei, drehten sich auf den Ruecken und schauten uns an, als wollten sie sagen: Na, sind wir nicht toll? So ein Erlebnis hatten wir nie in der oberen Adria und nur ich konnte mich erinnern, es in Griechenland hauefiger aehnlich gesehen zu haben.

Das war wirklich schoen anzusehen, im Gegensatz zu dem Muell, Plastikmuell und was sonst hier zwischendurch neben uns so alles langschwimmt. Spitzenreiter ist eine ca. 1,40 m grosse Blechtonne gewesen, die ganz knapp an der Oberflaeche zu erkennen war. Das ist wirklich alles andere als schoen!!

Aber Stunden spaeter mal wieder etwas Positives: wir haben nach 17 Stunden endlich einmal die Maschine(n) aus und segeln mit 5 kn gemuetlich und vor allem aber ruhig 🙂 vor uns hin…der Spi liegt ebenfalls bereit an Deck, fuer den Fall, dass auch er evtl. zum Einsatz kommt.

Nicht mehr lange, dann ist auch der Tag wieder vorbei, Montenegro hinter uns, Albanien so gut wie, der italienische Stiefel querab, Griechenland, wir kommen…ach ja -und der Spi war auch oben 🙂

Die Angel in der Hoffnung auf Frischfisch holen wir gleich noch wieder rein, es sieht allerdings nach Fisch aus dem Kuehlschrank aus. Na ja, man kann nun mal nicht alles haben ;-)Schoene Bilder haben wir auch geschossen, aber wie immer brauchen wir dafuer einen Internetzugang.