Archiv für den Tag: 10. Juli 2013

Tag 26 Simi – Bozburun

10.07.2013 14 nm (890 nm gesamt)
Hurra!! Wir haben es geschafft. Wir sind in der Tuerkei. Waaaahnsinn. Und schoen ist es hier, so schoen, dass ich (KD) jetzt schon weiss, dass es die richtige Entscheidung war. Das Einklarieren war total easy, ging alles ueber einen Agenten und nach einer Stunde konnten wir die gelbe Quarantaeneflagge einholen. Der Wind war heute auch moderat, es ist heiss, endlich kommt Bade-, Schnorchel-, ‚Wir haben es geschafft‘-laune auf. Werden jetzt morgen und Freitag buchteln und am Samstag in unsere neue Marina in Marmaris gehen. Ab Sonntag geht es dann mit den Reparaturen los. Mehr moechte ich auch heute gar nicht sagen, nur, dass der Positionsreport nachgeliefert wird (KW ist im Moment schwierig) und dass es neue Bilder in der Galerie gibt.
Ach ja, und dass Simi total suess war. Da faehrt man eine Insel an, die wie Mondgestein aussieht, biegt um die Ecke und dann liegt da so ein Ort. Unbeschreiblich. Vom Stil her voellig anders als die weissgestrichenen Doerfer der Aegaeis – hier ist schon Dodekanes.

Was Klaus-Dieter nicht erwaehnt hat, ist, dass wir gestern Abend mit der Crew der My Lady noch sehr lecker Essen waren. Ein Tisch direkt am Flanierkai. Das Restaurant ist bekannt fuer sein Seafood, so hat es auch ehrlich geschmeckt! Ein netter Abend. Am Nachbartisch sass u.a. schon Giorgio Armani. (und das haben wir deutlich mitbezahlt, haha)

So, bye bye Griechenland. Zum Abschied habe ich mir heute morgen spontan noch einen Naturschwamm gekauft. Dafuer bin ich mit dem Dinghi nochmal an Land gepaddelt 😉 Wir hatten schon abgelegt -aber um die Ecke den Anker fallen lassen, um in Ruhe zu fruehstuecken..

Tag 25 Astypalaia – Simi

09.07.2013 76 nm (876 nm gesamt)

Erst einmal: ich lebe noch 🙂 Mast klettern ging schnell und ich hatte Glueck, kaum Wind. Es war nichts gerissen, lediglich ein Knoten bei den Lazyjacks hatte sich geloest. Ich konnte danach gar nicht so schnell den Fruehstueckstisch decken, wie Klaus-Dieter dann das Gross wieder verstaut hatte.

Der Tag gestern verlief spaeter kurzzeitig nicht mehr ganz so ruhig, wie wir ihn uns vorgestellten hatten. Snowy kennt nun auch ein griechisches Behandlungszimmer im Krankenhaus von innen, durfte aber nach einigen Minuten wieder raus. Er hatte sich mit einem Bein in einer Leine verwickelt. Bis auf eine kleine Schuerfung sind aber alle Knochen heil geblieben.

Die My Lady kam spaeter auch noch an und mit ihnen der erste Wind. Waren abends zusammen in einem Restaurant am Strand essen Anhang 2

und dann hiess, Bett ruft. Die Nacht ist um kurz nach 5 Uhr vorbei..

Der Wind flaute ueber Nacht ab, kam aber heute morgen zurueck. Nach 2 gescheiterten Ablegeversuchen hat die My Lady uns helfen muessen, vom Kai weg zu kommen. Der Wind drueckte uns jedesmal wieder dran (wegen der defekten Backbordmaschine).

Haben aktuell 30 sm hinter uns, der Tag ist noch lang. Snowy schlaeft, Klaus-Dieter schlaeft…aber beiden geht es wieder gut 🙂

Kurzer Einschub von mir (KD): Habe gerade laenger mit dem Motorenfachmann von Yanmar telefoniert, bei dem ich vor zwei Jahren meinen Motorenkurs gemacht hatte, um mich da etwas besser auszukennen und das hoerte sich gar nicht gut an. Im schlimmsten Fall muss der gesamte Saildrive erneuert werden (mit allem drum und dran, sprich: Boot aus dem Wasser, Motor aus dem Schiff, etc.) im besten Fall kann man das vor Ort reparieren. In letzterem Fall ist es eine heikle Sache, die nur vom absoluten Fachmann durchgefuehrt werden kann. Aber jetzt kommt der Hammer: Die Ursache ist ein zu niedriger Oelstand im Saildrivegetriebe. Und ich sage nur, dass das Oel vor gut zwei Monaten in Kroatien angeblich gewechselt wurde. Da schaue ich doch nicht nach, ob die Idioten genug reingetan haben. Jedenfalls nicht nach so kurzer Zeit. Aber ich weiss auch genau, dass ich gar nicht erst auf die Idee kommen sollte, Regress einzufordern. Die Worte ‚Regress‘ oder ‚Fehler‘ existieren in der kroatischen Sprache naemlich anscheinend nicht. Zumindest nicht in der Marina, aus der wir herkommen! Sorry, dass das jetzt vielleicht ein wenig polemisch klingt, aber nach dem, was ich insbesondere in den letzten Tagen vor unserer Abreise aus Kroatien mit dem dortigen Servicebetrieb erlebt habe, ist es im besten Fall Verbitterung.

Na ja, wie sagt mein Freund Paul immer: Blauwassersegeln heisst, an den schoensten Orten der Welt sein Schiff reparieren zu duerfen. (Aber leider kann ich dies im vorliegenden Fall ja nicht einmal selbst)

Ansonsten sind wir jetzt bereits 64 Seemeilen weit gekommen (rund 16 liegen noch vor uns), bei traumhaftem Wind. Wir mussten nicht motoren und fahren permanent zwischen 5,5 und 8 Knoten bei nicht mehr als 23 Knoten Wind (5 -6 Beaufort).

Nachdem es morgen wieder starkwindig werden soll, hatten die My Lady und wir kurzfristig beschlossen, heute den grossen Schlag zu fahren und dann auszuklarieren, um morgen in der Tuerkei einzuklarieren. Dann wollen wir noch drei Tage buchteln und uns von der langen Reise ein wenig erholen, bevor es dann Samstag – an Conny’s und Hannah’s Geburtstag, in unsere neue Marina in Marmaris geht.

Geschafft 😉 zumindest fast. In knapp 2 Stunden sind wir da. Wie ihr gelesen habt, Klaus-Dieter ist wieder wach, nur Snowy doest noch. Aber das ist auch gut so, wir haben naemlich aktuell 29,9 Grad. Inzwischen motoren wir und waren zwischenzeitlich schon kurz in der Tuerkei. Aber haben quasi nur tuerkische Seeluft geschnappt, da wir uns nicht exakt an die Grenzlinie auf See gehalten haben..tz tz tz.