ach wie schoen ist Ankern in der Welle

07.08.2016

Nachdem wir in den letzten Tagen schoene Stunden mit einem deutschen Paar, das schon seit fast 30 Jahren mit seinem Schiff in Macinaggio liegt, verbracht haben (seltsam, aber manchmal trifft man auf Menschen und Du hast sofort das Gefuehl, Seelenverwandte getroffen zu haben – egal ueber was Du sprichst, der andere hat das gleiche Hobby, die gleichen Erlebnisse durchgemacht oder die gleichen Interessen), holte uns Bernard gestern Nachmittag ab und wir verbrachten einen wunderschoenen Nachmittag und Abend mit ihm und Corinne. Die beiden wohnen wirklich traumhaft am Berg, machen ihren eigenen Honig, Olivenoel, Wein, Essig, tauschen dann mit Nachbarn Wuerste und Kaese, schlachten wilde Kuehe, die sich aufs Grundstueck verirren – sie leben voellig im Einklang mit der Natur und den regionalen Produkten. Und die Gastfreundschaft der Korsen ist wirklich grossartig – ich machte den Fehler, die salamiaehnliche Wurst zu sehr zu preisen und schon wurde uns eine eingepackt zum Mitnehmen. Aber ich habe wirklich noch nie eine so gute Wurst gegessen. Bernard liess es sich auch nicht nehmen, uns wieder zurueck zum Schiff zu fahren – immerhin eine gute Stunde hin und zurueck. Wir wollen uns naechste Woche nochmals mit unseren Schiffen treffen und er moechte uns ein paar traumhafte Buchten zeigen.
Heute ging es dann nach St. Florent. Wir hatten wunderbaren Wind und konnten die ganzen 30 sm segeln, allerdings kam und kommt er trotzdem leider nicht mit den angesagten 15 kts aus NO, sondern mit echten bis zu 27 kts aus NW. In Verbindung mit dem im August komplett und durchgaengig von Italienern okkupierten Hafen fuehrte das dazu, dass wir mit vielen anderen nun vor dem Hafen ankern – in einer 1-2 m hohen Welle. Hoffentlich stimmt die Wettervorhersage wenigstens in dem Punkt, dass der Wind heute abend einschlafen soll – dann sollte sich auch relativ schnell die Welle legen. Wir wuerden jedenfalls gerne noch mit dem Schlaucher in die Stadt fahren. Die Altstadt dieses von den Genuesern als Festung gegruendeten Doerfchens soll naemlich sehenswert sein.
Na, hoffen wir mal das Beste. Wahrend ich das schreibe, ist der WInd schon auf 11 kts herunter gegangen – die Welle allerdings leider noch da (wuerg)