18.4. 2017, Marina Cala de Medici/Italien
Na, das tut gut! Zur Zeit haben wir wohl mal einen guten Lauf. Nachdem ich mir bereits Sorgen gemacht hatte, weil ich nach der sommerlichen Wetterphase bereits auf Sommerreifen gewechselt hatte, hatten wir richtig Glück. Das Schneechaos in Bayern begann erst am Dienstag und wir waren bereits Ostermontag dem Schmuddelwetter entflohen. Hinter dem Brenner gingen die Temperaturen schlagartig von -2 Grad bis auf 22 Grad nach oben – blauer Himmel und Sonne garnierten diese erfreuliche Entwicklung.
Irgendwie ging es nur positiv weiter: über den Winter war ausnahmsweise mal kaum etwas kaputt gegangen (1 Starterbatterie, aber das darf sie auch nach sieben Jahren) sowie eine gebrochene Feder bei den Festmacherleinen (die darf das bei den Winterstürmen auch nach sieben Jahren). Am Mittwoch ging es dann an Land und der Run ging weiter:
Meine Ölfilter-, Dieselvorfilter-, Dieselfilter- und Impellerwechsel klappten einwandfrei (da freut man sich als fachfremder Laienmechaniker) Diesel- und Dieselvorfilter waren klar (Dieselpest besiegt!), der Mechaniker, der die Manschetten des Saildrive wechseln musste, schaute sich unser Motoröl an und meinte, ich könne gerne Geld ausgeben, aber seiner Meinung nach sei das Öl noch einwandfrei (freu!), unser Bed&Breakfast stellte sich als süsses kleines Apartment mit supernetter Wirtin heraus (wir durften aus Haftungsgründen nicht an Bord übernachten), Kranen, Antifouling und die Mechanikerarbeiten wurden professionell und zu vernünftigen Preisen ausgeführt, das Wetter war deutlich schöner als in Deutschland, die Pizza lecker, die Toskana toll, der Wein gut – hach, es könnte so weiter gehen.
Ach und dann gab es noch das Erlebnis nach dem Motto „die Welt ist klein“: so lernte ich einen netten Deutschen kennen, der hier schon viele Jahre mit seiner Baltic 64 liegt. Im Laufe des Gespräches erwähnte er seine Teilnahme an der ARC 2016 – und das auf dem Schiff eines Schweizers, der in Las Palmas direkt gegenüber der My Lady gelegen hatte. Irgendwie hatten wir uns da nie gesehen, da er erst spät anreiste, aber trotzdem – ist doch witzig, oder?
So, wie gesagt, Samstag geht es wieder ins Wasser und leider brechen wir Sonntag schon wieder Richtung Heimat auf – aber nur, um das Wohnmobil zu packen, denn dann geht es damit nach IRLAND!
Aber danach geht es zum Schiff zurück, der Sommer kann kommen – Elba, Sardinien und Korsika warten auf uns – und hoffentlich auch die Amanns