Halluzinationen oder was?

8.06.2015 50 sm (998 sm gesamt)

Haben gestern Nachmittag zwischen anderen Yachten vor Vincenzo geankert. Nach fast 6 1/2 Stunden Fahrt (davon 6 1/2 Std. unter Maschine) waren wir ihm nach 32 sm ganz nah. Dem Stromboli. Der Ankergrund sah irre aus. Ich habe unten im Kat durch die Fenster im Rumpf geschaut, erinnerte mich stark an den Blick in ein Meerwasseraquarium. Also Badeleiter runter und nix wie rein in`s warme Wasser. 24,8 Grad. Herrlich, kann man(n) nicht anders sagen.

Nach dem baden haben wir es uns gemuetlich gemacht und den Ausblick genossen. Irgendwann sahen wir uns an und meinten, wir haetten jemanden Snowy rufen hoeren. Aber das konnte ja nicht sein. Wir muessen uns verhoert haben….und sooo heiss ist es tagsueber ja noch nicht, als dass wir uns Gedanken machen muessten.

Jedenfalls haben wir spaeter den Schlaucher in`s Wasser gelassen, um in dem schwarzen Sand spazieren zu gehen und auf dem Weg dorthin lag ein Boot, an dem wir vorbei mussten. Die Besatzung: ein paar Duesseldorfer Jungs. Seid hier gerade nochmals gegruesst, nachdem sich herausstellte, dass wir uns nicht verhoert hatten. Sie hatten unseren Blog gelesen und wussten damit auch, wer Snowy ist. Na, da waren wir ziemlich baff. Muessen wir ehrlich zugeben 🙂
Fuer Snowy gab es erst einmal Wurst. Die war anscheinend so lecker, dass er nach der ersten Scheibe direkt mal auf den Schlauchbootrumpf gehopst ist und das Boot wechseln wollte…

Der Stromboli war uebrigens nur halb so interessant. Wir wollten erst mit dem Schlauchboot die 2,5 sm auf die gegenueberliegende Seite fahren. Dann frischte der Wind zum Sonnenuntergang aber etwas auf, so dass wir uns doch fuer die grosse Variante entschieden haben. Inmitten der Ausflugs- und anderen Boote warteten wir also auf die Action hoch oben. Passiert ist allerdings nichts. Sehr gut zu sehen war eine Schlange aus Taschenlampen; die ganz Harten befanden sich im Dunkeln auf dem Weg zurueck. Ansonsten war nur ab und an eine Rauchwolke zu entdecken, genau so gut wie tagsueber. Keine gluehende Lava, kein klitzekleiner Ausbruch, nix! Wir sind also ein wenig enttaeuscht zurueck an unseren alten Ankerplatz und nach einer sehr unruhigen Nacht (die ganze Zeit Schwell -aber wir erwaehnten das ja bereits, keine Buchten, daher ankern auf „offener See“) heute frueh um kurz vor 7 Uhr Anker auf Richtung Panarea.

Dort liegen wir nun an einer Boje fest. Der Ort ist ganz nett, allerdings im Sommer Treffpunkt der Schoenen und Reichen. Daher sind die Preise entsprechend. War nett mal zu sehen, morgen geht es aber weiter nach Lipari..