Immer noch Bari

07.08. 2021
Morgens stand der Leihwagen pünktlich vor der Marina. Und, oh Freude, der gebuchte Fiat 500L hatte sich in einen respektablen und vor allen Dingen auch komfortablen Jeep verwandelt.
Zuerst fuhren wir nach Polignano a Mare. Der alte Ortskern liegt auf einer Klippe, die aber weitgehend unterspült ist. Damit sind eine Reihe von Grotten unter den Gebäuden entstanden. In einer Grotte ist sogar ein Restaurant eingerichtet.
Von dort ging es ins Landesinnere nach Trulli di Alberobello. Trullo, Mehrzahl Trulli, ist eine Bezeichnung für die vor allem in Apulien vorkommenden Rundhäuser, deren Steindächer sich nach oben hin verjüngen und mit einem symbolischen Schlussstein abgeschlossen werden. In Alberobello ist sogar ein ganzes Dorf entstanden, in dem die üblichen Galerien, Souvenirläden u.ä. untergebracht sind. Die Häuser sehen so niedlich aus, dass man permanent damit rechnet, dass Vater Schlumpf um die Ecke kommt. Zum Abschluß unserer Rundreise fuhren wir noch nach Matera, einer Stadt auf einer felsigen Landzunge. Hier befinden sich die Sassi, ein Komplex aus Höhlensiedlungen, die in die Felswand geschlagen wurden. Nachdem sie 1952 aufgrund von schlechten Lebensbedingungen geräumt wurden, beherbergen die Sassi heute Museen mit historischen Möbeln und Künstlerwerkzeug. Auf dem Rückweg nutzten wir den Umstand, einen Leihwagen zu besitzen, für einen kleinen, aber erfolgreichen Streifzug durch einen Lidl, um unsere Bordvorräte wieder aufzustocken. Rechtschaffen müde von den vielen Eindrücken gab es kaltes Abendbrot, angereichert mit Ulis Rührei.
Am nächsten Tag stand völlig unerwartet der Mechaniker am Steg. Die neuen Teile waren bereits nach einem Tag angekommen und zur allgemeinen Überraschung konnte er alles innerhalb kurzer Zeit einbauen. (was den von mir veranschlagten extrem hohen Stundensatz fast verdoppelte). Kurzer Probelauf, ein überzeugtes „molto bello“ und weg war er.
Heute verlassen uns Bibi und Uli und fliegen ins regnerische und kühle Deutschland zurück. Wir werden morgen nach Vieste segeln, von wo es dann am Montag über die Adria nach Lastovo zum Einklarieren in Kroatien geht.