Nein, wir sind noch nicht aufgebrochen….

12.04.2015
…und dies liegt gleich an mehrerem.
Zum einen fällt es uns wirklich schwer, diese so freundlichen Menschen mit ihrer schönen Landschaft, dem guten Essen und ganz allgemein der Herzlichkeit, die einem hier jeden Tag begegnet, zu verlassen – aber darüber hatten wir ja schon mehrfach berichtet. Hinzu kommen ständig bis zu 50 kts Wind aus der falschen Richtung – und das hatten wir uns für dieses Jahr vorgenommen: in Anbetracht der Zeit, die wir zur Verfügung haben, wollen wir einfach nicht bei den falschen Verhältnissen lossegeln. Und last but not least legt mein holdes Skipperweib Wert darauf, Ihren morgigen fünfundhrrrmräusperhrm, Geburtstag noch hier zu verbringen. Schließlich winken in der Marina WIFI und damit Whats App, Email usw., um all die guten Wünsche entgegen zu nehmen.
Allerdings aus Skippersicht werden auch die nächsten Tage windtechnisch gesehen nicht viel besser. Ok, dann gehen wir halt noch verstärkt zu Pascha Kebab und geniessen die exzellente und günstige Küche.
Kleidungstechnisch gesehen haben wir doch tatsächlich bei unseren täglichen Spaziergängen ins Dorf dummerweise immer wieder feststellen müssen, dass wir ja hier mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr herkommen, aber dringend noch eine Bluse von xxxx, einen Windstopper von yyyy usw. brauchen. Die Türkei ist wirklich der verlängerte Arm der meisten teuren internationalen Brands – wobei ich ja immer behaupte, dass es in der Produktion einfach bis 17:00 Uhr links herum geht und danach rechts herum für die lokalen Märkte. Ich bin jedenfalls absolut zufrieden mit dem, was ich bisher hier gekauft habe.
Gestern haben wir auf dem Fischmarkt einen ganzen – wenn auch kleinen – Thunfisch gekauft. Nadine als Spitzenkoch hat ihn zerlegt, Sashimi und Thunfisch mit Sesam-Honig-Kruste daraus gemacht und wir haben uns fast so gefühlt, als wäre er selbst gefangen worden. Hoffen wir mal, dass wir in nicht allzu ferner Zukunft wirklich mal so einen Fisch an der Angel haben werden.
Irgendwie ist jeden Tag etwas zu tun. Nadine wollte heute unser Mückennetz, das rund ums Bett verläuft, neu und besser befestigen, so dass wir uns darunter auch bewegen können. Dann müssen noch die Kühlschränke mit Essigwasser ausgewaschen werden. Ich werde mir u.a. das Bimini vorknöpfen. Bei dem letzten heftigen Regen lief das Wasser fast ungehindert durch den Stoff. Also abbauen, mit Segelreiniger waschen, aufbauen, trocknen lassen und dann mit Imprägnierspray einsprühen. Naja und dann erst einmal hoffen…bis zum nächsten Regen. Ach ja und in jedem Fall wird heute noch ein Geburtstagskuchen gebacken 🙂