28.07.2017 Marina Cala de Medici
Am Samstag sind wir von Macinaggio aufgebrochen und straight in unsere Marina gelaufen. Die Welle war zwar – leider – noch da, aber mit dem Wind haperte es, so dass wieder der Jockel gefragt war. Die Entscheidung, zurückzulaufen, war aber absolut richtig, denn am Sonntag fing es an zu blasen. Mistral! Und wie! Es ging rauf bis 40 kts und obwohl das bei weitem noch nicht die Windgeschwindigkeit war, die hier im Winter entstehen kann, wurde es in der Marina unruhig. Nicht nur die Welle brachte die Boote zum Tanzen, nein, trotz einer acht Meter hohen Mauer schoss die Gischt darüber. Die direkt an der Mauer liegenden Boote bekamen deftige Duschen ab und auch wir, die wir weiter weg lagen, durften an den nächsten Tagen das Schiff immer wieder mit einer Süsswasserdusche beglücken. Montag begannen die üblichen „wir-verlassen-das-Schiff“-Arbeiten.
Dienstag gönnten wir uns eine Auszeit und fuhren mit dem Wagen nach Lucca. Lucca ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, hat rd. 90.000 Einwohner und war im 13. Jahrhundert eine der wichtigsten Städte der bekannten Welt. Wir schlenderten rd. drei Stunden durch die bezaubernde Altstadt – wenn es nach Nadine gegangen wäre, hätten wir auch noch locker sechs Stunden drauf legen können. Allerdings mehr wegen der Geschäfte als wegen der Historie 🙂
Mittwoch war wieder „Einwintern“angesagt. Ich weiss, es hört sich lustig an, Ende Juli. Aber da wir das nächste Mal wahrscheinlich erst im November hier sein werden, macht es Sinn, Wassermacher, Schlauchboot, Aussenborder, etc. bereits jetzt für die Saison 2018 einzuschläfern.
Donnerstag gab es den nächsten Ausflug. Wir hatten irgendwann in einem Restaurant einen sehr guten Rotwein von hier getrunken und beschlossen, das Weingut bei nächster Gelegenheit aufzusuchen. Und so fuhren wir gen Süden.
Bevor ich es vergesse: zwar habe ich dieses Mal meinen Foto zu Hause gelassen, aber dank iPhone gibt es doch ein paar Fotos für die Bildergalerie. Und die stelle ich bald ein.
Die Fahrt durch die wunderschöne Toskana war bereits ein Erlebnis, das Weingut entpuppte sich dann als I-Tüpfelchen.
Wie so oft lag das Stammhaus oben auf einem Hügel, die lange Auffahrt war mit Zypressen bepflanzt. Das Haus selbst war zudem noch ein kleines Luxushotel mit 7! Zimmern, Pool und Restaurant. Halt für diejenigen, die einmal gaaanz viel Ruhe brauchen und dafür auch das nötige Kleingeld auszugeben bereit sind. Ich müsste lügen, wenn ich nun behaupten würde, dass es mir nicht sehr gut gefallen hätte, geschmackvoll eingerichtet und sehr schön gelegen.
Aber für den Gegenwert einer Nacht gehe ich dann doch lieber eine ganze Woche segeln. Wie auch immer, etwas Wein haben wir natürlich mitgenommen 🙂
Heute werden die letzten Arbeiten erledigt, morgen gechillt und abends das obligatorische Captain’s Dinner in unserem Hafenrestaurant spendiert und Sonntag geht es nach Hause. Und dann schauen wir mal, wann wir es wieder hier her schaffen. Spätestens Sylvester – dieses Jahr wollen wir an Bord feiern.