Naja, das ist vielleicht etwas übertrieben mit dem Saisonanfang. Zumindest Ende Februar. Aber es fühlt sich gut an, nach fast sechs Monaten endlich!! wieder zum Schiff zu fliegen.
Nadine wollte mit Ihren Mädels lieber Karneval feiern, tja, da kann man nur sagen: jeder so, wie er will.
Und ich hierher! Den Sommer vor Augen, Temperaturen bis zu 19 Grad, Palmen und Schiffle! Da kann mir doch jeder Jeck, jedes Helau und Alaaf und was es sonst noch so an lustigen Sprüchen gibt, gestohlen bleiben.
Donnerstag, 27.2. war es dann soweit. Da Tuifly im Winter nicht fliegt, bin ich mit Turkish Airlines geflogen. Also, ehrlich, die Luftfahrtbranche ist schon eine komische Welt. Buchst Du mit Lufthansa, kostet das Ticket 4 x soviel wie bei TuiFly, beide lassen Dich aber dann mit Turkish fliegen. und die hatten einen Super Service. Wirklich gut, muss ich schon sagen und das lag nicht nur daran, dass Sie mich bis Istanbul in die Business upgegradet haben. Hihi, Glück muss man haben.
Abends in Dalaman angekommen, stand schon ein ganz neuer Fiesta bereit, der mich für vier Tage weniger Leihgebühr kostete als eine Taxifahrt zum Schiff.
Dann kam ich an, frohgemut, und wollte bis kurz vor das Schiff fahren. Was mich jedoch erwartete, damit hatte ich weder gerechnet noch habe ich es jemals so erlebt.
Kurz nach der Einfahrt in die Marina war nämlich Schluss mit lustig – bzw. mit weiterfahren. Alles voller Schiffe! An Land! Wie ich am nächsten Morgen erfuhr, so rund 1.450! Wahnsinn! Kaum noch einer im Wasser.
Ok, es ging dann lieberweise mit dem Golfcart bis ans Schiff und dafür war ich echt dankbar – bei rd. 60 kg Gepäck, das ich dabei hatte. Der nächste Morgen kam – ein Traumtag. Kaum Wind, blauer Himmel, warm, sonnig.
Zusammen mit Hermann und Erika fuhren wir in aller Ruhe das Schiff zum Travellerlift. Gut eine Stunde später stand es aufgepallt zwischen den anderen Schiffen (Bilder folgen in der Bildergalerie). Und dann ging es los: Segelmacher, da im Winter die Fock und die Fockpersenning durch die starken Winterstürme eingerissen waren, weiterhin braucht das Dinghi ein neues Wintercover, 2 Fender nachkaufen, die sich im Winter wohl selbstständig gemacht hatten (nein, die Knoten waren ok, aber wie ich bei einem anderen Fender gesehen habe, scheuern sich die Leinen einfach durch, wenn die Schiffe im Winter dicht aufeinander liegen), Metallarbeiten vergeben, Antifouling und Waschen vergeben, Ölwechsel bei beiden Yanmar und beim Generator mit Zinkanoden- und Impellerwechsel beauftragen, Nadine durch What’s App und imessage auf dem Laufenden halten, zur Happy Hour gehen, alle begrüßen, die man so kennt – ich sage Euch, Stress pur.
Aber ehrlich, allein die 60 mitgebrachten Kilo auszupacken und ordentlich zu verstauen, einige Reparaturen und Verbesserungen, die ich selber machen wollte und heute 110 Dosen Bier, 24 Liter Milch, 140 Liter Mineralwasser und andere Lebensmittel kaufen und verstauen, das ist doch schon einiges an Arbeit. Und gerade den Einkauf wollte ich natürlich möglichst im Supermarkt in Marmaris erledigen und mit Leihwagen bot sich das an.
Aber keine Sorge, ich habe immer brav auf das Mindesthaltbarkeitsdatum geschaut, damit ich im Sommer keinen Ärger bekomme.
So, heute (Samstag, 1.3.) hat es leider angefangen, ab und zu zu regnen, aber was soll es. Ich bin weitgehend durch und morgen steht als Hauptevent nur an, mittags mit einigen anderen Deutschen und Engländern zu einem neu eröffneten Restaurant zu fahren. Es gehört einem Österreicher, der sich wohl insbesondere aufs Räuchern spezialisiert hat. Geräucherter Fisch und Fleisch, na mal sehen.
Inzwischen ist Sonntag und ich mag gar nicht aufstehen, denn draussen stürmt es mal wieder mit gut 35 kts (hatte kurz die Instrumente an, um nachzusehen). Bewölkt ist es auch, aber zumindest regnet es nicht. Naja, eine frische Dusche, ein türkischer Kaffee (danach frage ich mich immer, bin ich jetzt wach oder eher tot) und noch ein wenig Arbeit warten auf mich und deshalb: raus aus den Federn!!!