Archiv für den Monat: Juli 2014

Es geht voran…

31.07.2014

Das Datum ist mit einem Geburtstag verankert, also ganz liebe Grüße nach Bochum an unsere liebe Freundin Petra und alles Liebe zu Deinem heutigen Geburtstag!!!!

Hier geht es voran. Die Versicherung hat geschrieben, dass wir die Reparatur beauftragen können, Yanmar, dass die Teile vorrätig sind und nur die Antwort von Lagoon steht (wie nicht anders von mir erwartet) noch aus.
Gleich kommt der Elektriker und trennt alle elektrischen Anschlüsse vom Motor und später soll noch ein Kran kommen, der die gesamte Maschine heraushebt. Leider sollen die Ersatzteile erst am Samstag morgen hier eintreffen, aber inzwischen ist Geduld ja zu meinem zweiten Vornamen geworden. Naja, nicht ganz, denn irgendwie fiel mir gestern ein, dass wir die Zeit doch sinnvoll nutzen könnten. Und so habe ich heute morgen bereits den einen Rumpf im Schatten poliert und werde heute Nachmittag, wenn die Sonne ums Schiff gewandert ist, wohl auch den zweiten Rumpf noch polieren. Wie sagt man so schön, aus der Not eine Tugend machen. Damit habe ich mir den Selbstbehalt der Versicherung schon fast verdient, freu!!!!
Weiterhin stehen GFK-Arbeiten, Boot schrubben, alles mit Süsswasser und andere kleinere Arbeiten an, insofern wird es nicht langweilig. Unsere Freunde sind heute am Strand und heute Abend fahren wir zum Essen mit dem Taxi nach Kalkan.
Morgen wollen wir uns mal Myra ansehen, die Stadt meines Namenspatron, des heiligen Nikolaus.

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Hoch und trocken….

..liegen wir nun in der wunderschoenen neuen Marina von Kas. Aber alle Schoenheit kann nunmal leider nicht dafuer entschaedigen, dass wir an sich heute in den Golf von Fethiye zuruecksegeln wollten und noch viel weniger, dass der Schaden doch erheblich schlimmer zu sein scheint, als wir vermutet haben.

Heute morgen haben wir hierher verlegt und nachdem der Wssereintritt sich deutlich erhoeht hatte, sass Nadine die 6 sm mehr oder weniger die ganze Zeit im rechten Motorraum, um zu lenzen.

Gott sei Dank hatte die Marina ihre Mitarbeiter aus dem nach Ramadan wohlverdienten Urlaub zurueckgeholt, sodass wir sofort nach unserer Ankunft gekrant wurden. Naja, ein Hausboot ist ja auch was Schoenes. Und wie schon gesagt, meine groesste Sorge war ja, dass unsere frisch eingetroffenen Freunde sich nun um ein schoenes Segelerlebnis betrogen fuehlen mussten – aber sie sind einfach Klasse und nehmen es mit dem noetigen Galgenhumor.

Morgen kommt der Mechaniker trotz eines "bank holiday" und trifft alle Vorbereitungen, weil naemlich auch Yanmar in Istanbul dummerweise bis Donnerstag geschlossen hat. Insofern kann er die noetigen Ersatzteile erst am Donnerstag morgen bestellen, Ankunft dann fruehestens Freitag usw. usw.

Ich sehe Joerg und Alex schon wieder von hier zum Flughafen zurueckfahren und sagen, nein, was war das fuer eine schoene entspannte Woche: Keine Seekrankeit, keine ueberteuerten Tavernen in den Buchten, gepflegte Sanitaeranlagen – lass uns das gerne mal wiederholoen!

AAAHHHRR! Wie gesagt, Galgenhumor.

So sieht unsere Purpurmond uebrigens am Kran aus und so ein voellig verbogener Saildrive:

Shit happens…

….aber muss es denn gleich in dem Umfang passieren?
Gestern Abend haben wir mit einem Kurzschluss der schwäbischen LED Beleuchtung (angeblich ja wasserdicht, haha, seeehr witzig!) gleich auch das Relais unserer elektrischen Davit-Winsch zerlegt. Toll, wirklich!! Aber im Nachhinein wäre ich dankbar gewesen, wenn es nur dabei geblieben wäre!
Nein, jetzt kam es richtig knüppeldick. Als wir unter Anker rückwärts gingen, um an der Mole in Kas anzulegen, passten alle nicht auf. Ergebnis: Heckleine in Schraube, Maschine Notstopp und dann der Schock: Wasser im Saildrive!
Damit auch Wasser im Schiff, rechte Maschine nicht mehr nutzbar, Schiff muss aus dem Wasser, Saildrivemanschette gewechselt werden, Gefahr des Sinkens usw., usw.
Na toll! Und das vor dem Hintergrund, dass wir 90 sm von Marmaris entfernt sind und dass heute Jörg und Alex kommen.
Gut, die beiden waren Gott sei Dank völlig entspannt und haben die Krise nicht weiter verschärft, aber wir werden wohl mehrere Tage hier festliegen; von den Kosten will ich gar nicht erst anfangen. Ach ja, zumindest gab es eine gute Nachricht: vor drei Jahren wurde hier in der Nähe eine Marina gebaut, die so gerade eben auch einen Kat von unserer Breite kranen kann, insofern müssen wir nicht bis Marmaris. Schlechte Nachricht gleich hinterher:
Es ist Ramadan Ende, die Marinaarbeiter haben die nächsten drei Tage frei, damit erstmal kein Kranen. Wenn die Manschette gewechselt werden muss, muss der Motor komplett raus und die Reparatur dauert mind. 8 Stunden.
Aber jetzt kommt morgen erst einmal der Mechaniker und dann entscheidet es sich, ob wir morgen nachmittag an Land müssen.
Manchmal denke ich, wir sollten das Schiff besser verkaufen und uns eine Jolle am Chiemsee kaufen, Bayern genießen, auf die Berge gehen und im Winter skifahren!

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Abends bei Hassan…

…haben wir Internet und das heisst, dass der Skipper neue Bilder eingestellt hat 🙂

Pferdekopfbucht – Kalekoey

27.07.2014

Nach einem entspannten Fruehstueck und letztmaligen Schwimmen im Schildkroeten-Aquarium sind wir los. Aufgelaufen sind wir nirgends, daher Anker runter direkt zwischen den vielen anderen Schiffen vor der Burgruine. Das Dorf unterhalb der Festung "Kale" (Burg) wird daher Kalekoey genannt, also "Burgdorf". Und wer erwartete uns hier? Wieder -zig Schildkroeten. Die sind hier wirklich irgendwie ueberall 🙂 und das ist gut so. Weil´s ehrlich schoen ist!

Feste Schuhe an und ab nach oben. Obwohl noch vor der Mittagshitze, haben wir schon ziemlich geschwitzt. Snowy hatte vorher noch schnell eine Dusche bekommen, damit er es nicht ganz so warm hat..

Whouw, toller Ausblick von hier oben. Nicht nur auf die ganzen Riffe und Felsen im Wasser, auch auf etliche Sarkophage an Land. Die Burgruine (Besichtigung 10 TL p.P.) war wirklich beeindruckend. Noch mehr allerdings der Sarkophag im Wasser. Da sind wir, als wir wieder unten waren, noch mit dem Dinghi ganz nah ran. Wir haben auch mal einen Blick ins Innere gewagt, aber ausser Wasser nix zu sehen 😉 Bild fuer Euch anbei. Natuerlich die Aussenansicht.

Nun liegen wir direkt um die Ecke wieder vor Anker. Direkt am Wasser des Dorfes Kaleuecagiz, puuhh, schwer -aber richtig 😛 – liegt das Restaurant von Hassan. Dieser behauptet tatsaechlich von sich, "Bester Koch vom Mittelmeer" zu sein. Wir werden es heute Abend rausfinden.. Die Latte ist nach 2 Tagen Bordkueche selbstverstaendlich seeeeeehr hoch gelegt 😉 Gleich gibt es aber erstmal ein Stueck vom frisch gebackenen Yoghurt-Zitronen Kuchen. Und diesmal heisst er nicht nur lecker, er wird auch so schmecken. Nix Schwarzes zu sehen, er sieht perfekt aus!