Archiv für den Monat: Mai 2014

Noch nie erlebt…

13.05.2014

….aber so eine leise Party wie die vom Skipper angekündigte habe ich noch nicht erlebt. Wir saßen ja abends schön bei Kaminfeuer und Glas Wein und warteten auf die Party. Und was passierte? Nix!

Wenn im Sommer die angekündigten Güllet-Partys auch so leise stattfinden, dann hurra 🙂

Obwohl, wenn die Musik stimmt, dann….nein, lieber doch nicht.
Lieber der Natur lauschen und dezent eigene Hintergrundmusik. Kein Bumm Bumm und eher leise. Oh, ich merke, ich werde langsam wohl alt…..aber nur ein bisschen 😉 denn tagsüber dürfen die Boxen gerne scheppern!

Von unserem letzten Buchttag in der nach allen Seiten geschützten Kapi Creek gibt es eigentlich nicht viel zu erzählen. Das Übliche halt. Angefangen von der umgehenden Hilfe beim Anlegen bis hin zu dem bekannten Abendessen an der Waterfront….einzige Überraschung: es gab‘ zur Auswahl auf der Karte Pfeffersteak. Da freute sich der Skipper 🙂

Die Bucht war wieder sehr schön, wir haben uns damit entschieden und die Route für unsere Besucher steht nun fest..

Wie Ihr bereits gelesen habt, sitzen wir schon wieder in der Heimat. Bei Regen und höchstens 12 Grad. Irgendwie doof, denn am Morgen unserer Abreise war das Wetter in der Türkei das erste Mal
sommerlich. Als wir morgens in der Bucht aufgebrochen sind, hatten wir unser Ölzeug an. Nach dem die Gewitterfront durchgezogen ist, sind wir los in unsere neue Marina.

Dort angekommen, mussten wir erstmal an den Aussensteg, der Marina Manager war in einer Besprechung und unseren endgültigen Platz wusste nur er. Kurze Zusammenfassung: Besprechung vorbei, 2 Boote mussten noch verlegt werden und wir lagen nach aufkommenden 28 Knoten Wind und Marinero Hilfe dann an unserem neuen Platz. Links ein Kat, rechts ein Kat, gefällt uns supi gut. War die richtige Entscheidung!

Tagsüber sind wir nochmal kurz in die Stadt, um uns wegen einer türkischen Prepaid Card zu erkundigen -aber diese gibt es nur mit vorheriger Handyregistrierung beim Zoll mit einigem Aufwand (Lt. Vodafone Mitarbeiter). Gut, damit hatte sich die Sache dann erledigt. Kurzer Stop: frischer Granatapfel/Orangen-Saft für gerade mal 1 Euro pro Glas.

Abends waren wir dann zum Abschluss auf dem Fischmarkt, haben es uns am letzten Abend richtig lecker gut gehen lassen und über die neuen Erfahrungen gesprochen.
Rein landschaftlich gefällt es uns beiden in der Türkei gut, wir ziehen aber die vielen kroatischen Inseln und Buchten vor. Was das Essen betrifft, sind wir auch wieder der selben Meinung. Die Auswahl in der Türkei ist einfach deutlich größer und es schmeckt uns hervorragend. So gut, dass wir sogar Riesen-Asseln essen *lach*

Sehr positiv überrascht haben mich übrigens die 1 A Muringleinen. Bei jedem Restaurant hätte ich mir beim Anlegen die Handschuhe sparen können. Sämtliche Leinen waren neu. Top!

Bisherige Erfahrungen waren ja eher des öfteren Schürfwunden durch dicke, scharfkantige Muschelbeläge und erstmal Deck rund um die Klampe putzen und den entstandenen Dreck entfernen.

Ebenfalls eine angenehme Erfahrung ist es, an den Bojen nicht abends abkassiert zu werden und wie z.B. in Kroatien auch noch zu hören: doppeltes Boot an der Boje (Katamaran) = doppelten Preis deswegen bezahlen. Überhaupt sind die Türken durchweg super freundlich, herzlich und hilfsbereit!

Aber wie gesagt, vielleicht wird der nächste Nachteil in meinem Sommerurlaub Blog stehen, wenn die Güllets erstmal die Buchten belagern….abwarten…

Ab Anfang Juli ist es soweit und wir freuen uns, wenn Ihr auch wieder „dabei seid“. Ist wirklich schön zu sehen, wie sich die Besucherzahl täglich erhöht 🙂

Wie sagt mein lieber Mann immer, in diesem Sinne…. 😉

Gesendet mit der GMX iPhone App

Hilfe benötigt….

13.5. 2014
Ja, es stimmt, wir brauchen Eure Hilfe! Aber vorab: selbst wenn wir in der Zwischenzeit wieder im kalten und regnerischen Bayern gelandet sind, hat Nadine versprochen, noch einen Abschlussbericht zu schreiben. Es dauert halt noch ein wenig.
So, jetzt aber zurück zur Hilfe. Ich sage nur: „Steinhummer“. Nachdem wir auf dem Fischmarkt von Fethiye am letzten Tag versuchten, noch einmal so ein Viech zwecks selbiger Vernichtung und zur Freude des Fischhändlers käuflich zu erwerben, nannten die es dort nicht Steinhummer, sondern „Crayfish“. Hm, das ist aber nach Wikipedia eher ein Flußkrebs.
Ein Bekannter schrieb uns, in Australien hießen die Viecher „Seabugs“. Das wiederum törnt mich ziemlich ab, denn erstens sehen die irgendwie auf dem Bild ziemlich hässlich aus und zweitens passt dazu auch die deutsche Übersetzung:“große Kellerassel“.
Also, notfalls essen wir auch Kellerasseln, wenn sie so gut schmecken wie das Tier, das wir vorgesetzt bekamen, aber irgendwie fanden wir den Begriff „Steinhummer“ attraktiver 🙂
Also, wenn einer von Euch da mehr weiß…. bitte um Aufklärung. Ach ja, noch ein Hinweis: In der Bildergalerie gibt es ein Foto von der „Assel“, lol

….umzingelt von Russen

9.5.2014

Der Skip:
Also wirklich, 9.5! Klingelt es? Na, vielleicht bei einigen, aber zumindest nicht bei uns heute morgen. Wir wunderten uns nur ziemlich. Nachdem wir von Russen umzingelt sind – egal, in welcher Bucht, mindestens 3 – 4 Charterschiffe und hier gleich 9! – dass sie alle ausschwaermten und den Wald unsicher machten. Unsicher? Ja, denn es wurden jede Menge Zweige abgebrochen, die daraufhin kunstvoll zu Kraenzen zusammengebunden wurden. Kraenzen? Ja, SIEGERkraenzen. 9.5. Bimmelt es jetzt? Stimmt, da war doch was. Man mag es fast 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges nicht glauben, aber heute ging es rund. Wie gesagt, Siegerkraenze, dazu laute Marschmusik von den Charterdampfern, einige Besatzungsmitglieder in Tarnuniform, viele mit Militaerkaeppi, einige mit Orden an der Brust. Na gut, dachte ich, das Ende des Zweiten Weltkrieges kann man ja an sich auch nach so langer Zeit durchaus noch feiern, insbesondere wenn man so traumatisiert war damals…..
Pustekuchen! Wie uns ein Russe dann auf Englisch erklaerte, feierte man nicht das Ende des WWII, sondern den Sieg ueber Deutschland. Also ehrlich, gerade jetzt, gerade vor dem Hintergrund dessen, was in der Ukraine passiert, da bleibt meine Zunge doch etwas belegt – vorsichtig ausgedrueckt!

Waaahnsinn. Der Wirt hatte Recht

8.5.2014

Kommen gerade vom Abendessen. Wie gesagt, wir lagen am Stegende -aber zum Glueck gibt es ja Gangways oder eben auch nur lange Holzplanken. Neben uns hat noch ein Paerchen aus Oesterreich festgemacht, besser gesagt, an unseren Backbordklampen…..und dann wird die Planke einfach quasi ums Eck auf den heute mal halbwackeligen Steg gelegt und fertig.

Ich komme mir wieder mal vor wie in einer Marina, diesmal aber in einer russischen. Neben uns Stb hat eine gecharterte Lagoon angelegt und nach kurzer Zeit kam der Skipper auf uns zu und meinte, er sei mit gechartert worden und es koennte heute Abend laut werden, da seine russischen Gaeste gerne Party feiern. Na prima! Schon als er den Wirt vor dem Anlegemanoever fragte, ob der auch eine Wasserpfeife habe, dachte ich, es koennte ja heiter werden..

Essen waren wir mit den Oesterreichern und hatten einen wirklich tollen Platz. Diesmal nicht am, sondern direkt ueber dem Wasser auf einem Holzponton. Mal was Neues, aber ein Spitzen-Plaetzchen. Neu war uebrigens auch zur Abwechslung unser Abendessen. Es gab die ueblichen Vorspeisen, allerdings hier mit Reis statt Pommes. Und wir haben zum ersten Mal in unserem Leben einen Steinhummer gegessen. Irgendwie haesslich dieses Ding, so ganz anders wie die Hummer, die wir aus Kroatien, USA oder von zu Hause her kennen -aber super schmackhaft. Schaut Euch mal das Foto an (sobald wir wieder Internet haben, werden selbstverstaendlich die Bilder nachgeliefert). Ich wuerde sagen, ueberdimensional grosse Kellerassel trifft es exakt. Klingt ekelig, aber wie gesagt, sehr lecker…

Wir haben aufgrund des Wetters und der angekuendigten Party unsere Rotweinglaeser und den Kamin aufgestellt und lassen uns jetzt mal ueberraschen.