15.5.2018 nach 876 sm
Geschafft!!!!
am Freitag früh um 05:09 Uhr Ortszeit sind wir in Bermuda über die Ziellinie gefahren und haben erst mal in der Bucht geankert. Die letzten beiden Tage waren leider sehr schwachwindig, so dass wir viele Motorstunden auf der Uhr hatten.
Die Ankunft war nochmals spektakulär, da wir bei Nacht die Riffeinfahrt nach St. George’s suchen mussten. Sie ist zwar gut betonnt, aber die eine oder andere Tonne ist nicht befeuert, was bei Nacht nicht so lustig ist. So haben wir auch eine unbefeuerte Tonne fast gerammt.
Paul und ich fuhren dann um 08 Uhr zum Einklarieren. Dank der guten Organisation der ARC, die uns alle notwendigen Formulare bereits auf Tortola gegeben hatte, waren wir in weniger als 10 min fertig.
Danach verholten wir uns zum Dinghys Club, wo wir auch gleich freudig von den anderen ARC Schiffen und von Manuel und Marc von der ARC begrüsst wurden. Als Empfang gab es einen Dark`n stormy für uns, das ist das typische Getränk in Bermuda: ein Cocktail aus Gosling`s Rum und Gingerbeer, und das ganze morgens um neun!!
Bermuda ist – verglichen mit der Karibik – eine andere Welt: hier ist alles sauber und aufgeräumt mit perfekter Infrastruktur. Man sieht es an den Häusern, dass die Menschen in der Regel wohlhabend sind (das durchschnittliche Pro Kopfeinkommen soll bei 90.000 Dollar liegen). Man findet hier richtig tolle Villen mit grossen schönen Gärten. Da allerdings alles importiert werden muss, sind die Lebenshaltungskosten sehr hoch.
Bermuda wurde im Jahr 1503 entdeckt, aber erst durch den Schiffbruch von Sir George Somers im Jahre 1609 bekannt. Seine gestrandete Crew waren die ersten Menschen, die die Insel besiedelten und damit ist Bermuda die älteste Kolonie Englands.
Vor meinem Rückflug am Montag haben wir dann noch das Rahmenprogramm der ARC ausgiebig genossen. Ich war zudem auf die Insel, bzw. die Inseln (insgesamt sind es 360, von denen 9 bewohnt und mit Brücken verbunden sind) neugierig und habe mir deshalb Sonntag einen Roller gemietet, mit dem ich über die Inseln gebraust bin. Alles sehr sehenswert und am Ende des Tages war ich tatsächlich fast 150 km gefahren.
Jetzt bin ich wieder in Bayern und freue mich auf unseren Sommer mit der Purpurmond.
Die nächsten beiden Wochen werde ich allerdings erst einmal noch die weitere Reise unserer Freunde zu den Azoren tracken.
Die Voraussetzungen sind bestens: die gerissene Fock ist repariert, das Groß vom Segelmacher so modifiziert, dass es endlich problemlos heraus- und hineingleitet, Joachim (mit seinem Sohn die neuen Crewmitglieder) hat es tatsächlich geschafft, den Wassermacher zu reparieren und das Wetter soll moderat bleiben. Also bleibt mir nur noch: „fair winds“ zu wünschen!