Archiv für den Monat: Mai 2015

39°07,3`N 019°07,4`E

31.05.2015 aktuell 52 sm

Das ist unsere aktuelle Position. Ziel Italien. Fuer alle, die gerade schauen koennen und wollen 🙂 Fuer alle anderen in Kurzform: ringsherum kein Land in Sicht !

Nur einen anderen Segler haben wir seit unserem Aufbruch um 9 Uhr gesehen. Allerdings schon kurz nachdem wir los sind…ansonsten anfangs noch etliche Frachter und einmal sogar Delphine und eine an der Wasseroberflaeche schlafende Schildkroete. Ein Frachter ist knapp vor uns durch. Zum Glueck ist es noch hell 😛

Seit Stunden allerdings weit und breit nix. Nur wir 2 1/2 auf hoher See. Die ist uebrigens ruhig, nur eine leichte Welle. Bis auf 2 sm (da brauchten wir mal ein bisschen Ruhe) muessen wir dummerweise den ganzen Tag den Jockel bemuehen. (Fuer die Landratten unter Euch: so nennen Segler ihren Motor). So richtig laesst sich die Sonne auch nicht blicken, es ist ziemlich bewoelkt. Hoffentlich zeigt sich der Vollmond nachher, dann wirds nicht ganz so unheimlich…

Planaenderung die zweite

29.05.2015 4 sm (636 sm gesamt)

Schwanken nun in der Bucht Lakka auf Paxos bei aktuell 22 Knoten Wind hin und her. Die letzten 2 Tage waren die Schaumkronen auf dem Meer richtig zu sehen, der Wind kam -wie vorhergesagt- mit bis zu 30 Knoten. Wir lagen an der Kai Mauer echt gut geschuetzt und haben nicht viel davon mitbekommen. Es gab jeden Tag auch wieder Hafenkino auf`s Neue.
Wir hatten zig Ankerketten ueber unserer (bei 4 habe ich meistens aufgehoert zu zaehlen) zum Glueck wurde unser Anker aber bis heute morgen nicht von irgendwem rausgerissen. Unser Nachbar links hatte es nicht so gut. 3 Schiffe neben ihm ging die Crew gestern Anker auf, hatte seinen Anker mit oben und ist durch den halben Hafen damit (soweit es ging) auch noch vor und zurueck gefahren. Oh jeee. Irgendwann hatten sie es dann geschafft, die beiden Anker zu trennen und haben den vom Nachbarn wieder rein geworfen. Das Nachbar Ehepaar war allerdings seit 2 Stunden von Bord und weit und breit nicht zu sehen. Nachdem der Anker dann nicht mehr gehalten hat, hat Klaus-Dieter ueber die Ankerwinsch versucht, ob er nicht doch wieder packt und ich bin mit einer zusaetzlichen Leine rueber. Dabei habe an der Cockpit Scheibe eine Handynummer fuer den Notfall entdeckt. Eine wirklich sinnvolle Idee! Ich habe das Ehepaar dann zwar beim Mittagessen gestoert -aber kurze Zeit spaeter waren sie zurueck. Nochmal glimpflich und ohne Schaden am Boot ausgegangen 😉

Was die Beiden mehr geaergert hat, war allerdings die letzte Nacht. Und uns noch viel mehr. An die laute Musik bis zum Teil jeden Morgen um 3 Uhr hatten wir uns schon mehr oder weniger gewoehnt. Danach ging es noch immer zum Teil lautstark zur Sache, Diskussionen, Party und Auseinandersetzungen oertlicher, leider ziemlich betrunkener junger Leute. Und das bis zum Sonnenaufgang. Einschlafen konnte man jede Nacht erst so gegen sechs Uhr morgens. Mit dem Alkohol letzte Nacht haben sie es allerdings mehr als uebertrieben. Unsere Nachbarin hoerte Getrampel auf ihrem Boot, traute sich aber aufgrund der Agressivitaet der Halbstarken nichts zu sagen. Das Caflag genau gegenueber von uns und die ganze Strasse war heute morgen voll mit Glasscherben. Sogar bei uns auf dem Boot hatte ich eine halbe Kehrschaufel voll. Von einem Reststueck Frikadelle ganz abgesehen! Da hoert der Spass dann wirklich auf!!

Die Nachbarn rechts sind, nachdem sie mit Klaus-Dieter zur Port Police gegangen sind, sofort Anker auf, obwohl sie an sich noch zwei Tage bleiben wollten. Links das Ehepaar ist kurz nach uns los und liegt auch hier in der Bucht, weil es Angst um Schiff und Gesundheit hatte.
Die eingebildete CafInhaberin war uebrigens der Meinung, wir muessten die aktuellen Diskussionen ja verstehen und dass Ihre Gaeste solange feiern koennten wie sie moechten und sie wuerde da nichts machen wollen und koennen. Die umliegenden Restaurant Inhaber und die Port Police sind da anderer Meinung. Schade, an sich wollten wir auch noch bleiben, aber auch uns wurde – gerade mit deutscher Flagge – das ganze zu heikel. Der Ort ist wirklich schoen, deswegen waren wir ja auch zum zweiten Mal dort 😉
Insofern im Moment die Empfehlung: ruhig dort hinfahren, aber definitiv nicht vor dem Cafe neben der Bar Pio Pio festmachen!

Planaenderung

26.05.2015 0 sm (632 sm gesamt)

Keine weiteren Seemeilen, wir haben uns seit meinem letzten Blog nicht einen Meter bewegt.
Ich hatte ihn uebrigens kaum verschickt, kam die Ueberraschung auch schon ueber den Kai: Renate 🙂 Ein wirklich nettes Wiedersehen, zumal wir dann mit Renate und der Crew der My Lady abends essen waren und von den alten guten Zeiten in Vrsar schwaermten. Ich weiss, Du liest den Blog auch, wir haben uns echt riesig gefreut!!

Eigentlich wollten wir am naechsten Morgen ja los, haben uns aber anders entschieden. Ich habe das Boot, oder besser gesagt, Boot und Anker bewacht -aufgrund einer winkeligen Kaimauer schmeissen hier alle ihren Anker auf einer Flaeche von etwa 9 qm. Das hier mehrere Ketten uebereinander liegen, ist damit so gut wie sicher. Zum Teil wirklich Hafenkino. Bisher toi toi toi…

Jedenfalls sind Snowy und ich gestern an Bord geblieben und die 2 Maenner sind mit einem Flying Dolphin in knapp 1 Stunde nach Korfu geduest. Am Ende des Kanals hier (Fussweg zum Abfahrtsort ist mit 10 Minuten angegeben -da muss man(n) sich aber echt sputen) faehrt sie rueber und kommt abends um 18.30 Uhr wieder dort an.

Sie hatten wohl einen schoenen Tag in der wunderschoenen alten aber gleichzeitig sehr lebendigen Hafenstadt und sind vom neuen Fort bis zum alten Fort alles abgewandert. Ich hatte also einen entspannten Tag 😉
Heute hiess es wieder mal frueh aufstehen, weil wir Michael nochmals zum Dolphin nach Korfu bringen mussten da er von dort wieder nach Muenchen zurueckgeflogen ist.
Jetzt muss ich aber wieder an Deck, da der naechste ankommende Segler seinen Anker partout mit unserem verheiraten moechte.

Paxos erreicht

24.05.2015 54 sm (632 sm gesamt)

Gestern sind wir dann mal weiter. Die Taverne lag wirklich sehr schoen. In der zweiten Nacht kam der Schwell und hat uns ab 5 Uhr nicht mehr schlafen lassen, dafuer hat sich das Wetter gebessert und die Sonne scheint wieder 🙂

Durch den Kanal von Levkas sind wir um 9 Uhr. In den letzten 2 Jahren hat sich hier ganz schoen viel veraendert. 3 Bagger waren an verschiedenen Stellen zugange. Es ist aber zwischendurch noch immer genau so wenig Abstand zu beiden Seiten wie damals. Nicht so imposant wie der Kanal von Korinth -aber irgendwie hat das trotzdem was..

Nach dem Kanal hatten wir Welle und Wind gegenan, so dass wir -trotz der restlichen Strecke von 37 sm- gekreuzt haben. Nach etwas ueber 4 Stunden haben wir uns dann fuer eine super schoene Bucht auf Antipaxos entschieden und uns mit einem franzoesischen Segler die Bucht ueber Nacht geteilt. Paxos ist in Sichtweite gewesen, uns hat es aber gereicht. Und dem armen Snowy sowieso.

Dank Lidl hatten wir heute zu Pfingstsonntag ein Fruehstueck mit geraeuchertem Lachs.
Danach sind wir in aller Ruhe die kurze Entfernung von 4 sm nach Gaios motort. Der Ort hier ist sooo toll 🙂
Veraendert hat sich nicht viel, ausser einem neuen Schild, dass am Kai von 10am bis 5pm auf einer Laenge von 60 Metern nicht angelegt werden darf. Wir haben uns nach dem Ankermanoever bei einem bereits festliegenden Schiff erkundigt und erfahren, dass jeden Tag einige vollbeladene Touristendampfer kommen und fuer sie sind die Plaetze vorgesehen.
Gleich ist Sundowner Zeit. Die My Lady ist inzwischen ebenfalls angekommen. Vielleicht kommt spaeter auch Renate noch dazu. Die Seeamazone aus Vrsar 😉 schoen, dass der Kontakt bis heute noch besteht. Renate hatte heute Crewwechsel in Gouvia. Auch wir wollen morgen dahin, da Michael uebermorgen von dort nach Hause fliegt. So schnell vergeht 1 Woche.
Wir wollen ihm noch die Hauptstadt zeigen und dann aber so schnell wie moeglich wieder hier hin zurueck kommen, um von hier den Schlag in den Sueden Italiens zu starten. Im Moment sagt die Wettervorhersage allerdings noch viel Wind aus der falschen Richtung voraus und das muessen wir uns ja nicht antun..

was gibt es Schöneres?

21.05.2015 18 sm (578 sm gesamt)

Gestern stand nur ein kurzer Trip zur Insel Meganisi an, aber endlich hatten wir einmal den richtigen Wind – von der Staerke wie auch aus der richtigen Richtung. So konnten wir unter Gross und Gennaker fast die gesamte Strecke mit bis zu 8 kts sgeln. Halber Wind – das liebt der Kat.
Nachts hatte es geregnet und auch gestern und heute ist es leider bewoelkt – schade, haetten Michi natuerlich gerne besseres Wetter geboten, aber das kann man nicht aendern.
Heute geht es die Wahnsinnsstrecke von 3 sm weiter in die nächste schöne Bucht, von denen die Insel eine ganze Menge aufweisen kann. Dort gibt es die berühmte Taverne Porto Spilia.
Da es morgen ab nachmittags stürmen soll, werden wir dort wohl die nächsten zwei Tage bleiben, bevor wir nach Paxos weiterfahren.
Hier auf Meganisi gibt es sehr viele schöne Häuser. Ich habe mal ein paar Bilder gemacht und sie eingestellt. No comment!