Lagoon-Schrott – Einzelfall oder symptomatisch?

Ich habe ja schon mehrfach den Kopf schuetteln muessen ueber die Qualitaet, die man von einer franzoesischen Werft fuer den Gegenwert eines immerhin – je nach Standort – durchaus Einfamilienhauses erhaelt. Und nach vielen Gespraechen mit anderen Lagoon Eignern kann ich mich nur wundern, dass es diese Werft ueberhaupt noch gibt und dass sie – zumindest an der Stueckzahl gemessen – auch immer noch die groesste im Markt ist.
Aber was heute wieder passiert ist, das schlaegt mal wieder dem Fass den Boden aus. Eine Elektrowinsch war ausgefallen und die Loesung hiess: Kabel so kurz bemessen, dass sich durch die Vibrationen im Schiff der Kabelschuh geloest hatte. Der Elektriker bekam kaum das dazugehoerige Relais ab, so kurz waren alle Kabel. Und dies ist nicht der erste Fall von Kabeln oder Rohren, Wasserschlaeuchen u.ae., die so knapp bemessen sind, dass man sie im Reparaturfall ueberhaupt nicht ziehen kann.
Da wird wirklich nach dem Motto vorgegangen: Kunde und Reparaturfreundlichkeit sind mir egal, jeder cm kostet Geld.
Nachdem ich vorher bereits mehrere Schiffe von drei anderen Werften besessen habe, frage ich mich auch nicht mehr, wie das eigentlich einem Automobilhersteller gehen wuerde, wenn er laufend solche unausgereiften Produkte verbunden mit einer fast schon stoischen Arroganz bei Reklamationen herstellen wuerde – nein, ich weiss es: er waere schon lange bankrott, weil keiner mehr seine Autos kaufen wuerde. Aber ich erinnere mich noch gut an die tw. polemische Kritik an Bavaria und ich kann immer wieder nur feststellen: Gegen Lagoon war Bavaria vielleicht nicht direkt ein Maybach aber zumindest ein Mercedes.