Letzter Ausflug Korsika

Nachdem wir uns vorgestern von der Fahrerei an Bord erholt haben und nur einen kurzen Trip in das wunderschöne Bergdorf Solaro gemacht haben, ging es gestern wieder kurvig los. Unser Weg führte uns durch das Landesinnere nach Ajaccio, von dort nach Bonifacio und dann wieder hierher zurück. Insgesamt rd. 360 km. Also an sich kein Problem, wenn da nicht die vielen Kurven wären. Ich bin noch im Bett abends Kurven gefahren und Snowy war von dem vielen „Sich-dagegen-Stemmen“ anscheinend so erschöpft, dass er an Bord sofort einschlief.
Wie immer war es die Fahrt aber wert. Ich will gar nicht viele Worte machen, aber der Weg war das Ziel. Die Landschaft ist einfach großartig.
Ajaccio, Hauptstadt von Korsika, hat eine nette Fussgängerzone, ist aber ansonsten eher unspektakulär.
Nach Bonifacio ging es mehr oder weniger aus drei Gründen. Zum einen war es eine alternative Strecke für die Rückfahrt. Weiterhin hatte Nadine aber auch ein mit Goldmünzen prämiertes Weingut herausgesucht, das kurz vor Bonifacio liegt. Und last but not least wollten wir unseren Jahrestag mit einer Sushiplatte in unserem Lieblingsrestaurant abschließen.
Tja, mit Essen gehen haben wir im Moment nicht so viel Glück. Der Sushikoch hatte seinen freien Tag! 🙁 Aber zumindest guten Rotwein konnten wir in dem Weingut erstehen.
Und eine Sache muss ich doch noch erzählen: Da fahren wir so durch ein kleines Bergdorf und auf ein Mal kommt eine Ampel. Neben der Ampel sitzt eine junge Frau mit einem Funkgerät auf einem weissen Plastikstuhl. Etwas verwundert machten wir Witze wie: die steuert jetzt die Ampel wegen des Gegenverkehrs und am anderen Ende der schmalen Strasse sitzt dann wahrscheinlich ihr Pendant. Nun, was soll ich sagen: Die Strasse wurde wirklich immer enger und als sie wieder breiter wurde, kam eine Ampel, ein weisser Plastikstuhl und….
…genau, darauf sass ein junger Mann mit Funkgerät. Was für ein toller, tiefenentspannter Job.
Heute morgen ging es früh ans Werk. Unsere Purpurmond bekam einen neuen Unterwasseranstrich. Nach sechs Jahren mit grau-weißem Antifouling hatte ich mich dieses Mal für Rot entschieden. Wie immer war am Ende nicht nur das Schiff rot, sondern auch Nadine und ich.m_IMG_6446

m_IMG_6447
Sieht aber gut aus.
Donnerstag geht es hoffentlich wieder ins Wasser und dann weiter Richtung neuer Marina.
m_IMG_6452