29.05.2015 4 sm (636 sm gesamt)
Schwanken nun in der Bucht Lakka auf Paxos bei aktuell 22 Knoten Wind hin und her. Die letzten 2 Tage waren die Schaumkronen auf dem Meer richtig zu sehen, der Wind kam -wie vorhergesagt- mit bis zu 30 Knoten. Wir lagen an der Kai Mauer echt gut geschuetzt und haben nicht viel davon mitbekommen. Es gab jeden Tag auch wieder Hafenkino auf`s Neue.
Wir hatten zig Ankerketten ueber unserer (bei 4 habe ich meistens aufgehoert zu zaehlen) zum Glueck wurde unser Anker aber bis heute morgen nicht von irgendwem rausgerissen. Unser Nachbar links hatte es nicht so gut. 3 Schiffe neben ihm ging die Crew gestern Anker auf, hatte seinen Anker mit oben und ist durch den halben Hafen damit (soweit es ging) auch noch vor und zurueck gefahren. Oh jeee. Irgendwann hatten sie es dann geschafft, die beiden Anker zu trennen und haben den vom Nachbarn wieder rein geworfen. Das Nachbar Ehepaar war allerdings seit 2 Stunden von Bord und weit und breit nicht zu sehen. Nachdem der Anker dann nicht mehr gehalten hat, hat Klaus-Dieter ueber die Ankerwinsch versucht, ob er nicht doch wieder packt und ich bin mit einer zusaetzlichen Leine rueber. Dabei habe an der Cockpit Scheibe eine Handynummer fuer den Notfall entdeckt. Eine wirklich sinnvolle Idee! Ich habe das Ehepaar dann zwar beim Mittagessen gestoert -aber kurze Zeit spaeter waren sie zurueck. Nochmal glimpflich und ohne Schaden am Boot ausgegangen 😉
Was die Beiden mehr geaergert hat, war allerdings die letzte Nacht. Und uns noch viel mehr. An die laute Musik bis zum Teil jeden Morgen um 3 Uhr hatten wir uns schon mehr oder weniger gewoehnt. Danach ging es noch immer zum Teil lautstark zur Sache, Diskussionen, Party und Auseinandersetzungen oertlicher, leider ziemlich betrunkener junger Leute. Und das bis zum Sonnenaufgang. Einschlafen konnte man jede Nacht erst so gegen sechs Uhr morgens. Mit dem Alkohol letzte Nacht haben sie es allerdings mehr als uebertrieben. Unsere Nachbarin hoerte Getrampel auf ihrem Boot, traute sich aber aufgrund der Agressivitaet der Halbstarken nichts zu sagen. Das Caflag genau gegenueber von uns und die ganze Strasse war heute morgen voll mit Glasscherben. Sogar bei uns auf dem Boot hatte ich eine halbe Kehrschaufel voll. Von einem Reststueck Frikadelle ganz abgesehen! Da hoert der Spass dann wirklich auf!!
Die Nachbarn rechts sind, nachdem sie mit Klaus-Dieter zur Port Police gegangen sind, sofort Anker auf, obwohl sie an sich noch zwei Tage bleiben wollten. Links das Ehepaar ist kurz nach uns los und liegt auch hier in der Bucht, weil es Angst um Schiff und Gesundheit hatte.
Die eingebildete CafInhaberin war uebrigens der Meinung, wir muessten die aktuellen Diskussionen ja verstehen und dass Ihre Gaeste solange feiern koennten wie sie moechten und sie wuerde da nichts machen wollen und koennen. Die umliegenden Restaurant Inhaber und die Port Police sind da anderer Meinung. Schade, an sich wollten wir auch noch bleiben, aber auch uns wurde – gerade mit deutscher Flagge – das ganze zu heikel. Der Ort ist wirklich schoen, deswegen waren wir ja auch zum zweiten Mal dort 😉
Insofern im Moment die Empfehlung: ruhig dort hinfahren, aber definitiv nicht vor dem Cafe neben der Bar Pio Pio festmachen!