Tag 13 Mesolongion – Trizonia

27.06.2013 35 nm (489 nm gesamt)
Auch heute fange ich wieder einmal an (KD). Zuerst einmal einen ganz herzlichen Gruss an unsere gute Freundin Petra, die uns gestern ein liebes Kompliment gemacht hat und sich auch sonst haeufig meldet. Naechstes Jahr kommen Tilly und Du mit, da gibt es keine Ausrede!
Nachdem ich mich die letzten Tage so begeistert ueber das Essen und die netten Menschen hier ausgelassen habe, ist es einmal an der Zeit, auch die weniger schoenen Seiten zu beschreiben. Das faengt bei viel Verfall an (Gebaeude, aber auch Infrastruktur) und endet bei Muell ohne Ende. Egal wo. Im Meer, auf den Strassen, Wiesen, Aeckern, egal. Als ich heute morgen mit Snowy an Land war, haette ich ohne Probleme einen Kipplaster nur mit ueberall verstreutem Plastikmuell beladen koennen.
Ich weiss, dass das auch in vielen anderen Laendern so ist, aber es ist ziemlich deprimierend, es zu sehen. Und in diesem Punkt ist Kroatien absolut top. Alles sauber und gepflegt, kein Muell, ueberall Bluemchen gepflanzt, etc.
Die Liste der Defekte reisst leider auch nicht ab. Heute morgen hat sich der Generator mit einem roten Licht, einem empoerten Piepser und einem Seufzer verabschiedet. Impeller sieht ok aus, Wasserfilter auch, Oelstand stimmt. Ich weiss also noch nicht, woran es liegen kann und werde mich heute Nachmittaq an unserem neuen Ankerplatz weiter darum kuemmern muessen. Jetzt geht es erst einmal Anker auf..(Nachtrag: es war doch der Impeller. Jedenfalls funktioniert es nun, nachdem ich einfach den Impeller gewechselt habe – (Nachtrag 2: ach, ist das schoen, mit einem WP verheiratet zu sein, der handwerklich begabt ist. Uebrigens: heute vor 11 Jahren haben wir uns kennengelernt!)
Bis auf eine dicke Schlammschicht am Anker gibt es von mir nichts Spektakulaeres hinzuzufuegen. Dabei dachte ich anfangs noch, als es wieder einmal kurz ruckelte, ich haette vielleicht mal wieder einen interessanten Fang gemacht. Ich war, waehrend Klaus-Dieter aus der Lagune gefahren ist, lediglich dabei, auf Mueckenfang zu gehen. Die sassen echt in Scharen ueberall. Schon ekelig. Also nix wie weg hier 🙂
Befinden uns aktuell schon im Kanal von Korinth und haben die Rio-Antirrio-Bruecke passiert. Schon interessant, wie klein Vieles aus der Entfernung ausschaut und wie oft man sich da verschaetzt. Es sah 3 sm vorher noch so aus, als ob wir nicht wirklich drunter durch fahren koennten und uns gepflegt ein bisschen von der Mastspitze abrasieren…aber nix passiert, wir hatten noch viiiele Meter Platz und somit konnte ich entspannt einige Bilder knipsen 😉
Und wieder etwas spaeter: wollten uns schoen bei 30 kts Wind in die absolut sichere Bucht auf der Insel Trizonia verkriechen, verloren aber nach dem achten Ankerversuch den Spass. Sind also eine Bucht weitergefahren und liegen jetzt ein bisschen bloed drin. D.h., an sich im Moment gut, aber wenn der Wind nicht einschlaeft und nachts dreht, dann sitzen wir am Ufer und koennen mit Snowy trockenen Fusses das Boot verlassen. Na, wie heisst das in Bayern immer so schoen: Schaun mer mal 🙂
Haben uns gerade mit den Vieren von der My Lady noch auf ein Glas Rotwein an Land getroffen. Der Wind hat ein wenig nachgelassen, aktuell noch 15 kn. Irgendwann muss man seinem Anker ja mal vertrauen…
Und last but not least: Es gibt neue Bilder!