22.06.2013 47 nm (327 nm gesamt) Oh man, kurz nach Mitternacht und wir ahnten nichts Schlimmes, ich hatte Wache, Klaus-Dieter sich kurz vorher erst hingelegt und dann so was: durch ein immer lauter werdendes Motorgeraeusch schaute ich mich um, sah aber erst nur Schiffe, die weiter entfernt waren. Dann ging es ziemlich flott, aus Nacht wurde ploetzlich heller Tag, weil uns ein greller Scheinwerfer anstrahlte. Ein Schnellboot kam zuegig mit hoher Bugwelle herangerauscht und stellte sich als die Kuestenwache aus Italien heraus – jetzt mit Positionsbeleuchtung! Sie interessierte sich erst sehr fuer unsere Nationalitaet und dann unsere Route….nachdem alles geklaert war, wurde es auch schnell wieder Nacht, sie drehten ab und machten wieder alle Lichter aus. Der Schreck steckte uns noch laenger in den Gliedern, denn zum einen rauschten sie vor Albanien heran und mal ganz ehrlich: Da denkt man zuerst auch an Seeraeuber. Dann fuehlten wir uns schuldig, weil das bei so einem gezielten Ueberfall immer so ist und nachts ist das alles noch viel gruseliger. Gerade nachdem wir diesen Schock ueberwunden hatten, ging der Wind langsam aber stetig von 8 kts auf gut 25 kts rauf. Die Genua wurde immer mehr eingerollt und am Ende fuhren wir mit Handtuchgroesse 5,5 kts. Die Wellen waren inzwischen ebenfalls deutlich gewachsen, so dass wir uns einfach nach innen zurueckzogen und warteten, bis der Wind nach gut drei Stunden wieder nachliess. Das alles hatte zur Folge, dass wir fast die ganze Nacht zusammen auf waren und uns heute abend auf eine fruehe Nachtruhe freuen. Ach so, die Wellen waren derart hoch, dass wir heute morgen einen verendeten Tintenfisch im Cockpit fanden. Witzigerweise hatten Conny und Paul das gleiche Erlebnis. Einklarieren ging dann ganz einfach in der Marina Gouvia auf Korfu. Wenn man das kroatische Procedere kennt, dann war das hier einfach nur als relaxed zu bezeichnen. Danach ging es mit dem Taxi und Isolde und Carl in den Hauptort der Insel, die malerische alte Stadt Kerkyra. Ein kleiner Sightseeing Rundgang mit einer Eispause und dem Erlebnis der knabbernden Saugbarben in einem Fish Spa endete auf der alten Festung, von der aus wir einen tollen Blick geniessen konnten 🙂 Ihr auch (sofern Bilduebermittlung wieder klappt) -wir haengen ihn an. Abends waren wir noch urig in einem sehr griechischen Lokal in Marinanaehe landestypisch essen und genossen die tolle Livemusik eines klasse Duos. Entgegen aller Unkenrufe war das Essen sehr gut, und endlich wird nicht mehr alles gegrillt. Spaetestens jetzt merken wir, wir haben es geschafft und sind in Griechenland angekommen 🙂