Bella Italia – wir kommen, nein, wir sind schon da!

01.06. 2015 151 sm (787 sm gesamt)

Was fuer eine Ueberfahrt. Nadine war total begeistert und ich eher weniger. Warum? Na, ganz einfach, nullkommanull Wind. Das heisst 26 Stunden nur das Geraeusch des Diesels hoeren muessen (vom Spritverbrauch einmal ganz abgesehen). Andererseits aber auch 26 Stunden spiegelglatte See wie ein Ententeich, was meiner geschaetzten Frau irgendwie wichtiger war.
Wie auch immer, wir liegen jetzt in Le Castella und alle sprechen hier italienisch :-)Also fahren doch nicht alle Dampfer nach Mykonos (Insiderwitz) und wir haben Italien getroffen. Hurra!
Was ich aber noch erzaehlen wollte, war, dass wir in Gaios neben einem sehr netten aelteren Paar lagen (Englaender), die dann nach uns auch noch in die Lakka Bucht kamen. Auch sie waren vor den Betrunkenen und Glaswerfern geflohen. Da wir uns gut unterhalten hatten, luden wir sie zum Sundowner um 18 Uhr zu uns ein.
Erstaunt sah ich kurz vor der Zeit, dass sie ankerauf gingen. Im Vorbeifahren rief er etwas von „zuviel Seegras“ und „slippender Anker“ zu uns rueber und versuchte dann mehrfach, vor uns zu ankern. Irgendwann gaben sie aber auf und verliessen die Bucht, ohne einen Kreis um uns zu fahren und kurz Tschuess zu sagen.
Also, da war ich ja schon erstaunt. So ein Verhalten unter Seglern und dazu noch von Briten! Unbelievable. Und jetzt kommt es:
Am naechsten Nachmittag prustete es an unserer Badeleiter und unsere Beiden hingen dran. Sie haetten am Tag zuvor nur noch das Weite suchen wollen, aber ohne sich zu verabschieden, nein, das ginge ja gar nicht. Also heute flugs einen Motorroller gemietet, gehofft, dass wir noch in der Bucht liegen und zum Boot schwimmen. So, hier seien sie jetzt und wuerden jetzt gerne den Sundowner mit uns trinken. Very british, oder??