06.06. 2017 Marina Marciana/Elba
Vorgestern hatten wir mal wieder das Erlebnis der besonderen Art. Ich dachte, nachdem Nadine mehrere Tage gekocht hatte, ich schlage einmal ein ordentlich aussehendes Restaurant am Strand zum Dinner vor.
Das Ambiente war auch ganz nett, wenn gleich sie das, was ich mir vorher schon aus der Speisekarte ausgesucht hatte, nicht mehr hatten. Naja, dann halt etwas anderes. Aber irgendwie war die Auswahl sehr beschränkt, die Vorspeise ein Hauch, das Hauptgericht einen Hauch mehr, der Wein teuer….. usw. Und als dann auf der Rechnung auch noch 8 Euro für Coperto standen, ein Wasser, das wir nicht getrunken hatten und der Wein ebenfalls teurer als vorher angegeben war, da hatte ich die Nase gestrichen voll. Zumal wir beide hungrig aufstanden – vom Gesamtpreis des Abends einmal ganz abgesehen.
Insofern fiel es uns auch nicht schwer – nachdem auch die Wettervorhersage schlechteres Wetter mit Wind bis 30 kts verkündete- den Anker aufzuholen und uns für die nächsten drei Tage in diese schöne Marina zu verlegen.
Neben uns liegen auch Deutsche mit einer Fontaine Pajot und damit war der erste Abend direkt sehr kurzweilig.
Für heute hatten wir uns einen kleinen Fiat 500 gemietet, um einmal um die ganze Insel zu fahren (rund 160 km).
So wie auch schon Sardinien und Korsika gefiel uns auch Elba sehr gut. Was uns wunderte, waren die vielen deutschen PKW. Auf einen Italiener kamen rund 20 Deutsche! Fast wie auf Malle! Und fast alles nur Bayern, in der Mehrzahl TS, RO und M. Wahnsinn! Wussten wir gar nicht, dass Elba so beliebt ist.
Jedenfalls war es sehr schön; das Mittagessen in Porto Azzurro versöhnte uns mit dem letzten Dinner – qualitativ Spitze, preislich angemessen und Blick aufs Wasser – was will man mehr. Dann entdeckten wir noch per Zufall, dass es 18 Weingüter auf Elba gibt. Das alleine ließ mich bereits die Ohren spitzen, aber als ich den an sich in Sardinien beheimateten Vermentino probierte, kamen wir am Nachbunkern für das Schiff nicht vorbei – zumal er auch Nadine super schmeckte.
Ärmer im Geldbeutel, aber deutlich reicher an Erfahrungen und Eindrücken kamen wir dann wieder an unserer Purpurmond an und geniessen jetzt, während ich das schreibe, den Sundowner und den Sonnenuntergang.