08.09.2015 35 sm (2.719 gesamt)
Ein herrliches Gefuehl bemaechtigt sich meiner bereits seit heute Morgen. Es dauert an und sorgt dafuer, dass ich mich sogar daran mache, schon wieder einen Blog zu schreiben. Wie heisst die alte Weisheit? „Ein Tag auf See ist ein verlorener Tag im Hafen“. Wie richtig das doch sein kann.
Seit heute Nacht blaest es und es wird immer mehr. Zur Zeit messen wir Boen von fast 30 kts. Aus Ost! Nichts mehr mit Mistral. Und wir liegen sicher in der Marina in Stintino. Diesmal stimmte die Vorhersage der Wetterwelt 100%ig fast auf eine viertel Stunde genau. Schon klasse, Chapeau vor solchen Profis!
Und wir haben genau das kleine Wetterfenster erwischt, also in aller Bescheidenheit: Unsere Planung war auch nicht schlecht. Vielleicht doch ueber den Atlantik? Bisher fehlt mir noch die Crew, aber ich bin auf der Suche. Nadine hat sich trotz ihrer Anfaelligkeit fuer Seekrankheit bereits committet, zumindest von Gibraltar ueber Madeira nach Las Palmas mitzufahren und sich dann endgueltig zu entscheiden. Aber ueber den grossen Teich brauchen wir definitiv noch zwei erfahrene Segler, ansonsten Satz mit X.
Nun nutzen wir den Tag mit Suesswasserwaesche fuer Schiff und Kissen, Waschmaschinenwaesche und viele andere kleine Dinge.
An Schaeden hatten wir diesmal nur eine durch die Wellen abgerissene Abdeckung der Motorraumlueftung. Allerdings, was heisst hier nur? Anscheinend eine voellige Fehlkonstruktion von Lagoon, denn es ist jetzt schon die dritte Abdeckung, die floeten gegangen ist. Erstens aergerlich, zweitens teuer und drittens muessen wir uns mal Gedanken darueber machen, wie man das Teil besser an seinem zugedachten Platz halten kann. Vielleicht statt der sieben Schrauben die doppelte Anzahl nehmen? Oder das Teil aus Edelstahl machen lassen (einmal ist es naemlich bereits mitten durchgebrochen und bei dem, was die Werft dafuer nimmt, ist Edelstahl wahrscheinlich sogar billiger)? Am besten 12 Schrauben, deutlich laenger als die bisherigen, mit Unterlegscheiben und das Teil aus Edelstahl.