Pylos

11.05.2015 9 sm (442 sm gesamt) Pylos „Marina, haha“
Da für die nächsten Tage Starkwind angesagt ist, haben wir beschlossen, uns in die 8sm entfernte Marina in Pylos zu verholen. Die Bucht ist schon in alle Richtungen sehr sicher und die Marina erst recht, sodass wir die nächsten Tage hier wieder ruhigeres Wetter abwarten wollen.
Durch den Kommentar eines Buchautors „hier wurden zig Mio EU Euro verbuddelt, damit die griechischen Schlauchboote bei Sturm sicher liegen können“ waren wir ja schon ein wenig vorgewarnt. Aber was wir dann vorfanden, hat mich das erste Mal in Griechenland richtig wütend gemacht (hier stand erst etwas anderes, aber Nadine hat mir geraten, einen gemäßigteren Ausdruck zu verwenden).
Die Marina, die tatsächlich auch mal wieder von der EU bezahlt wurde (auskunftsgemaess mit 65 Mio Euro!!), ist für 180 Sportboote an Murings ausgelegt. Fischerboote sollten an sich in dem der Marina vorgelagerten öffentlichen Hafen liegen.
Der öffentliche Hafen sieht sehr schön aus, eher wie ein Schwimmbad, da dort keinerlei Boote liegen.
Die liegen alle in der Marina! Weiterhin rd. 90 kleine Ruderboote mit Aussenborder, jedes so rd. 3 – 4 m lang und mit jeweils zwei Achter- und Vorleinen über eine Breite von gut 5 m vertäut. Sprich, jedes dieser „Beiboote“ nahm zwei Plätze ein, ergo Marina voll!!
Dort, wo noch etwas frei war, bedeutete man uns, dass die Port Police, Fischer und andere Gestalten später anlegen würden.
Auch ansonsten macht es einen wütend, wenn man sieht, wie EU Gelder wirklich im Sand versickern. Überall liegen Stromkabel rum, es gibt aber weder Wasser noch Strom, alles ist heruntergekommen und niemand hat das Bedürfnis, das, was verfällt, in irgend einer Art und Weise instand zu halten. Hier sollten die Regierungschefs der EU mal hinfahren, dann wäre die Frage, ob es wirklich Sinn macht, weitere Milliarden hierher zu schieben, eventuell schnell beantwortet! (Auch dieser Satz wurde zensiert und damit weitgehend entschärft :-)) Und dass mich bitte keiner falsch versteht: Das geht nicht gegen die Menschen hier. Die sind alle durchweg sehr freundlich, offen und hilfsbereit. Es ist das System.
Ach ja, wir haben letztendlich in der hintersten Ecke doch noch einen Platz am Kai gefunden. Zwischen Fischerkahn links und Motorboot rechts war eine Lücke, die -und ich übertreibe nicht – etwa 14m betrug. Damit hatten wir nach hinten und zum Bug des Fischers rd. 1m. Entsprechend wurden Leinen und Fender verteilt.